Wilder Robert

Vor kurzem war ich ja in Oschatz. Und als ich so durch den Oschatzpark stolziert bin, dampft und faucht es plötzlich! Ich war vielleicht erschrocken! Dabei hielt nur ein Zug. Ich habe die netten Menschen mal gefragt, wer das ist und mir wurde gesagt, er heißt Robert und wild ist er. Offiziell heißt das Bähnlein „Döllnitzbahn“ und ist die Letzte des früher umfangreichen Schmalspurbahnnetzes von Mügeln, dem vormals größten Schmalspurbahnhof Deutschlands. 1884 eröffnet, fand auf der Strecke reger Güterverkehr statt. Ein wichtiges Transportgut stellte das Kaolin, Grundprodukt des Meissner Porzellans, aus der Grube in Kemlitz dar.

Heute wird die noch betriebene 20 Kilometer lange Strecke zwischen Oschatz, Mügeln und Kemlitz für den Schülerverkehr und für zahlreiche Sonderfahrten mit Dampfzügen genutzt. Besondere Highlights sind dabei die Osterfahrten und die Gruselfahrten zu Halloween. Eine Übersicht über die Fahrtage findet Ihr hier. An diesen Tagen lohnt sich übrigens auch eine Fahrt nach Glossen zur dortigen Feldbahn.

Eine „wilde“ Fahrt mit Robert, die schon mal schneller sein kann als ich fliege, ist immer ein Erlebnis und führt ein Stück zurück in die Geschichte. Informationen zur Bahn, Fahrpläne und Tarife gibt’s hier: 

Döllnitzbahn

Seinen Namen hat die Bahn übrigens von einem Lokführer namens Robert, der eben manchmal ganz schön raste…

Und wie immer meine Preisfrage: Auf welcher Spurweite ist der Wilde Robert unterwegs?

Mailt mir die Antwort, die richtige natürlich, und schreibt auch gern Eure Erlebnisse dazu!

Viel Spaß!

Euer Henry