Lunzenau

Die Tipps, die ich Euch gebe, probiere ich natürlich auch selber aus. Und so bin ich von der Rochsburg mal rüber nach Lunzenau gelaufen, jawohl gelaufen! Es ist ein sehr gockeliger Weg über die „Märchenwiese“ und durch den Heinrich-Heine-Park.

Das Städtchen liegt malerisch im Tal der Zwickauer Mulde. Im Jahre 1333 erstmals urkundlich erwähnt, ist es heute ein besonders bei Wanderern und Radtouristen beliebter Ausgangspunkt für Touren.  Der Ort bietet zahlreiche Wander- und Spazierwege und mit dem auf einem Felssporn hoch über der Zwickauer Mulde thronenden Schloss einen besonderen Höhepunkt. Aber auch ein Bummel über die Hängebrücke ins „Brauselochtal“ oder Richtung Amerika lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Dazu gibt es das Heimathaus, zahlreiche Parks und viele gockelige Aussichtspunkte.

Am Markt habe ich einen ganz besonderen Brunnen gefunden,  den „Prinz-Lieschen-Brunnen“, und der hat eine Geschichte:  Sophia Sabina Apitzsch, so der bürgerliche Name, lief einst von zu Hause fort, um einer Heirat zu entgehen. Auf ihrer Wanderung gab sie sich u.a. als Kurprinz Friedrich August aus, was ihr eine Gefängnisstrafe einbrachte und sie zur ersten weiblichen Gefangenen Sachsens machte. Neben ihrem Geburtshaus in der Altenburger Straße erinnert der Brunnen am Markt, der sich in jedem Jahr eine Woche vor Ostern in einen bunten Osterbrunnen verwandelt, an Prinz Lieschen.

Na, habt Ihr Prinz Lieschen begrüßt? Schreibt es mir mal.

Viel Spaß!

Euer Henry

Lunzenau